Sonntag, 15. Dezember 2013

12. und 14. Dezember 2013 - DENK und ihre Weihnachtskonzerte

Ist tatsächlich wieder ein Jahr vergangen? Nach diesem Bericht glaubte ich noch, dass ich bald wieder etwas über ein anderes DENK-Konzert schreiben könnte, aber das Ergebnis war spärlich! (´tschuldigung Birgit, dass ich es mir erlaubt habe, dieses Zitat zu verwenden.)
Also müssen die Weihnachtskonzerte wieder her, damit ich wieder etwas zu DENK schreiben kann.
Ich habe ein ambivalentes Verhältnis zu Weihnachten – so wie viele andere Menschen auch. Aber das Schöne an der Vorweihnachtszeit sind unter anderem die Weihnachtskonzerte von DENK. Ich habe viele DENK-Konzerte in bester Stimmung erlebt, aber Fischamend ist das Tüpfelchen auf dem „i“. Die Stimmung ist noch grandioser, das Publikum ist noch begeisterungsfähiger und Birgit & Buben sind noch aufgedrehter als sonst.
Als Vorgeschmack auf das Konzert in Fischamend, welches heuer nur einmal stattfand, luden uns DENK zum ersten Weihnachtskonzert 2013 in der Simmeringer „szene“ ein. 

12.12.2013 – Weihnachtskonzert Teil 1 in der szene
„Klassentreffen“ war das Stichwort, bevor DENK mit der Hymne „Fan“ starteten. Das ist auch das Schöne an den DENK-Konzerten, man sieht liebe und bekannte Gesichter wieder. An diesem Abend sind drei treue DENK-Fans aus Bayern angereist, aus dem Semmering das bekannte Mama-Tochter-Duo, nicht wenige Niederösterreicher und viele Wiener (inklusive einer EingeWIENerten). Durch das unverwüstliche Programm wurden neben den neuen Liedern „Durch die Wüste“, „Z’nah am Himmel“ und „Zwischen die Beisln“ Gästebuch-Wünsche erfüllt („Ka Ruah“ und „Bringt’s ma irgendwer a Achtel“). Auch wenn fast keiner von uns Italienisch kann, wurde bei „Un Attimo“ fleißig gehüpft, getanzt und geklatscht und die kurze „Bitte gib ma nur an Augenblick“-Einlage war das Obershäubchen! Mein persönlicher Höhepunkt des Abends ist die Full Band Version [Fachausdruck] oder elektrische Version [DENKender Ausdruck] von „Vaknoid“ … dieses „wia a klanes Madl, des si fiacht vom Weidagehn“ kommt mir momentan sehr bekannt vor. 


Fixer Bestandteil der Weihnachtskonzerte sind die Besuche vom Christkind und Nikolo, aber am 12.12.2013 war der Nikolo schwerst beschäftigt und musste sein Fernbleiben entschuldigen. Dass Birgit eine Affinität zu oberösterreichischen Gästen hat, wurde an diesem Abend auch wieder deutlich. Als Christkind erschien Lukas Plöchl und sang mit DENK zwei Lieder. Nur interessant, dass die Frisur von Lukas noch intakt war, nachdem er die güldene Lockenperücke heruntergenommen hat.
Shakin' with Christkind...

Nachher ging es dann Lied auf Lied, die mir alle taugten, „Liag mi au“, „Was i eh“, „Wieda zwieda“ (Die „singende“ Einlage von Harald Wiesinger bei seinem Solo war köstlich!), die elektrische „Du kannst die ganze Nacht“, „Komplett out“ und das wunderschöne „Glockn“.
Für mich persönlich ein rundum gelungenes Konzert mit einer Liederliste, an der ich nichts auszusetzen habe. Trotz bescheidenem Bühnenbild (kein Weihnachtsschmuck, nicht einmal ein Banner mit DENK-Logo) sind Weihnachtskonzerte in Wien möglich. Das haben wir am Publikum und an deren Stimmung messen können, die szene ist eine meiner sympathischeren Spielorte in Wien und wir möchten DENK gern in dieser Spielstätte wiedersehen.
"Glockn"

[Exkurs:] Ist die „Glockn“ Birgit Jahrgangslied, ist dann „Downbound Train“ mein Jahrgangslied. Bevor die anderen aufschreien, dass „Downbound Train“ eh erst auf dem 1984er Album „Born In The U.S.A.“ erschienen ist: Bruce Springsteen hat das Lied schon 1982 im Zuge für „Nebraska“ aufgenommen, daher ist mein Anspruch berechtigt.

14.12.2013 – Weihnachtskonzert Teil 2 im StandUp-Club
Um in Fischamend dabei sein zu können, musste ich den Einkehrsamstag von [rema'su:ri] verpassen, somit brachte ich meine Arbeitskleiderordnung ein wenig durcheinander, indem ich im „Ich liebe dem Akkudativ“-Leiberl gekommen bin. 

Im „StändApp“-Club angekommen, hatte ich den Eindruck, dass das Klassentreffen nur für einen Arbeitstag unterbrochen wurde und wir begaben uns wieder „Durch die Wüste“. Nach „Un Attimo“ (gleiche Version wie in der szene) riefen wir nach dem „CHRIIIIIIIIIIST-KIIIIIIIIIIIND“, diese erschien unter der Verkleidung von Lilo Lengl und gab mit DENK die Lieder „FAN“ und „Di nimm i mit“ zum Besten. 
Lilo Lengl als Christkindl

"I bin schuid"


Dass DENK bei den Weihnachtskonzerten nicht die gleiche Setliste spielen, wurde mit „Wia is die Luft“, „I bin schuid“ und „Sun“ deutlich. Konzerte, die gegen Jahresende stattfinden, geben oft einen kleinen Ausblick auf das kommende Jahr: Werden wir tatsächlich DENK live im Ländle erleben? Der weitest angereiste Gast aus Feldkirch im Vorarlberg musste DENK erst dieses Versprechen geben, um überhaupt das Geschenk zu erhalten. Die elektrische „Vaknoid“ berührte mich wieder aufs Neue und nach „I bin di Ane“ wurde der sehnsüchtigst erwartete Nikolo angekündigt. Norbert Schneider riss das Publikum mit den bluesigen Liedern „Vom Buxbaam und Kirschen“ und „Herrgott schau obe auf mi“ mit - es gibt musikalische Gäste, die das ganze Publikum begeistern können. 
Man beachte Ludwigs hochgekrempelte Hose.

Der Nikolo Norbert Schneider.

Aufgrund der Vielfalt der Liederauswahl und der klasse Darbietung von DENK und ihren Gästen verging die Zeit viel zu schnell und wir steuerten auf das Finale zu. Seit wenigen Konzerten wird die Bandvorstellung in „Was i eh“ geliefert, damit Harald in „Wieda zwieda“ während seines genialen Solos seine auch etwas geniale Gesangseinlage präsentieren kann. Nach dem elektrischen „Du kannst die ganze Nacht“ und dem unentbehrlichen „Komplett Out“ wurde das Schlusslied „Glockn“ von Wunderkerzen optisch umrahmt.
Ist es wirklich schon aus? Können sie nicht noch ein Lied spielen? Nein. Dennoch vielen Dank für das wunderbare Konzert. Es war schön, wieder in Fischamend zu sein. Es war schön, wieder bei einem Weihnachtskonzert dabei zu sein.

Birgit Denk, Ludwig Ebner, Alex Horstmann, Philipp Mayer, Thomas Tinhof und Harald Wiesinger – mir bleibt nur ein riesiges DANKSCHÖN zu schreiben. (Und ganz besonders einem Musikanten wünsche ich das Beste!)