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GN ReSound Telefonclip und Unite TV |
Höre gerade über meine GN ReSound via Unite die „Live In New York City“ … die Doppel-CD hat sein müssen, nachdem ich auf YouTube den Auftritt von „Badlands“ entdeckt habe. Von liebevollen Erinnerungen, die mich mit diesem erstmaligen Sehen dieses Auftrittes (Frühjahr 2001, dank ZDF und des alten Videorecorders) verbindet, gepackt, habe ich in der Anlage die Musik gegen „Thees Uhlmann“ eingetauscht.
Bloß, wenn nicht diese Kopfschmerzen wären.
Irgendwann ist der Zeitpunkt da, wo ich einen schlechten
Termin beim Hörgeräteakustiker erwischt habe. Der war definitiv heute
Nachmittag. Der Tag hat aber schon in der Früh komisch begonnen. In letzter
Zeit werde ich öfters von bilderreichen und fantasievollen Träumen heimgesucht,
heute Morgen wieder eines gehabt und ich musste nüchtern die Wohnung verlassen
(auch etwas, was ich nicht sehr gerne mache), nach der Blutabnahme verzehrte
ich auf Arbeit mein „Frühstück“ und schaffte meinen Arbeitspensum, obwohl ich
mich irgendwie von der Rolle fühlte. Nach Feierabend musste ich noch die
üblichen Angelegenheiten erledigen, bevor ich zum Hörgeräteakustiker gehen
konnte. Dort angekommen, bekam ich meinen Kaffee und wunderte mich, dass das
Getränk dieses Mal anders schmeckte. Nach ein paar Schlucken betrachtete ich
den Inhalt der Tasse genauer und stellte fest, dass Milch hineingegeben wurde.
(Ich bevorzuge seit 15 Jahren Kaffee schwarz, Milch und Zucker haben dort
nichts zu suchen!) Und die nächsten zwei Stunden im Studio glichen eher einem
Kampf als einem „Prima, die anderen Einstellungen gefallen mir.“
Auch wurde ich zu meinen bisherigen Hörerlebnissen gefragt
und wieder fiel die Frage, wie ich das Hören auf meinem linken Ohr wahrgenommen
habe. Mit dieser Frage war ich öfters überfordert… häufig musste ich darauf
antworten, dass ich eigentlich von klein auf das Hören mehr über mein
(besseres) rechtes Ohr wahrnehme. Selbst die vorherigen Hörgeräte konnten kaum
zu einem nennenswerten Hörerlebnis auf der linken Seite beitragen.
Ich sprach das Akustiker-Team auch auf die scheinbaren Lücken vom GN
ReSound Unite TV an. Ich merkte zusätzlich an, dass mit dem Phonak ComPilot ein
wunderbares stör- und rauschfreies Hören möglich war, was leider beim Unite TV
nicht möglich war. Ich hörte oft ein Rauschen, wenn ich mit dem AudioBeamer
verbunden war und wenn ich den Raum wechselte, ging das Ding einfach nicht mit.
Mir wurde von ihnen versichert, dass dies eigentlich nicht sein dürfte
und sie baten mich, beim nächsten Termin die Gerätschaften mitzunehmen.
24. August 2013 –
13:00 Uhr:
Versuche seit einer knappen Stunde, mit meinen Phonaks im
Musikmodus Springsteens „Live 1975-85“ zu hören. Alles zu leise, ich kann meine
Anlage nicht noch lauter aufdrehen. Drehe die Lautstärke meiner Hörgeräte nach
oben, ist mir meine eigene Stimme, die Geräusche die ich mit meinem Tun
erzeuge, ZU laut. Springe durch die Modi und stelle verwundert fest, dass mit
dem Telefonmodus (!!!) die Musik am lautesten und auch am hörbarsten klingt.
Nein, das kann einfach nicht sein…
Degradiere ich meine Phonak Naida Q, und werte sie nur dann
auf, wenn ich angenehmes Fernsehen mittels ComPilot und TV LinkS genießen will,
und sonst nicht? Werde bald wieder auf den GN ReSound umsteigen, aber wenn ich
an den Unite TV denke….
Wie gut, dass ich beim Bücherlesen nicht unbedingt Hörgeräte
brauche.
26. August 2013 –
18:30 Uhr:
Heute auf Arbeit merkte ich erst, dass an meinen GN ReSound
wirklich umgestellt wurde. Es hat alles damit angefangen, dass mein rechtes
Ohrpassstück nach zwei Wochen meine Ohrmuschel ein wenig wund gerieben hat.
Dadurch hat die Akustikerin bei unserem letzten Termin am 23. August das
Otoplastik ein wenig geschliffen, die Verlängerung in den Gehörgang ein wenig
gekürzt und das Loch größer gemacht. Daher waren neue Einstellungen notwendig.
Bloß, weil ich keinen guten Freitag hatte, wurde mir das Ausmaß heute in der
Arbeit bewusst. LAUT, es HALLT, die Stimmen hören sich so MECHANISCH an… ich
überlegte wirklich lange, ob ich nicht während der Arbeitszeit nach Hause gehen
sollte und die GN ReSound gegen die Phonaks umtauschen sollte. Aber ich nahm
Kopfweh und dadurch teilweise Magengeschwüre in Kauf und gewöhnte mich im Laufe
des Tages daran. (Die Lautstärke drei Stufen hinunter schalten und im
Omni-Modus… so war es einigermaßen erträglich.)
F…!
27. August 2013 –
20:00 Uhr:
Aufgrund des gestrigen Tages heute mit den Phonaks zur
Arbeit gegangen… telefonieren war wieder möglich, aber das war nur ein
schwacher Trost. Ich freu mich auf den Termin morgen früh.
2. September 2013 –
22:00 Uhr:
Höre gerade „Die Toten auf dem Rücksitz (live)“ von Uhl über
den GN ReSound Unite TV. Bei meinem letzten Besuch im Hörgerätestudio am
28. August 2013 ist viel geschehen. Zuerst plauderte ich mit der Akustikerin
über gestohlene Fahrräder (2 zu 15, wobei letztere für sie gilt) und dann
erzählte ich ihr von meinen eher unglücklichen Erlebnissen mit den Hörgeräten
und nun fiel es mir wie Schuppen vor den Augen. Dass ich mit den Phonaks kaum
hören konnte, lag daran, dass an meinem rechten Ohrpassstück herumgeschliffen
wurde und die Einstellungen des Phonaks nicht berücksichtigt wurden. Und die
beim GN ReSound waren einfach zu laut eingestellt…
Nun wurden beim GN ReSound die Ursprungseinstellungen wieder
vorgenommen und beim Phonak die Einstellungen an das veränderte Ohrpassstück
angepasst, ich war wieder glücklich. Als nächsten Schritt probierten wir das
Telefonieren mit dem GN ReSound aus. Die dazugehörige Clip-Fernbedienung,
besser bekannt als „Telefonclip“, ist auch Bluetooth-tauglich und das
Telefonieren via diesen Clip mit meinem Sony Ericsson funktionierte wunderbar.
Eine andere Möglichkeit ist, einen Magnetknopf (den ich im vorherigen Eintrag
als „Wanze“ bezeichnet habe) an den Telefonhörer zu fixieren und somit sollte
ein angenehmes Telefonieren möglich sein.
Am mitgebrachten GN ReSound Unite TV „werkten“ wir herum und
ich fand heraus, dass ein Aktivieren der Verbindung nicht unbedingt mit der
Fernbedienung nötig sei. Einfach länger auf den Programmknopf des Hörgerätes
drücken und schon war auch die Verbindung da. Perfekt. Und die Lautstärke
regulieren? Das kann ich auf dem AudioBeamer machen und die Lautstärke konnte
tatsächlich auf ein normales Maß reduziert werden. Ich geb dem Kastl noch eine Chance… dieses „Ich-Muss-Nicht-Etwas-Umgehängt-Haben“ hat doch
seine Vorteile. Außerdem glaube ich, dass ich nach zwanzig Jahren immer noch
einen „Schaden“ von diesen Tragegeräten mitgenommen habe und mir ist das Tragen
bzw. Umhängen scheinbar noch ein Graus.
Nach dem Besuch beim Hörgeräteakustiker brachte ich recht
bald den Knopf am Telefonhörer von meinem Arbeitsplatz. Das erste Telefonat
verlief wunderbar, ich hörte in meinem Hörgerät die Signalmelodie, dass der
Magnetknopf „erkannt“ wurde und es wurde auf Telefonmodus umgestellt. Ich
verstand meinen Gesprächspartner soweit ohne Probleme. Aber dieses positive
Erlebnis währte nur kurz, die nächsten Telefonate waren grausam. Hörgerät
schaltet automatisch auf Telefonmodus um (die Melodie war noch erkennbar), aber
meinen Gesprächspartner verstand ich nicht mehr und den Lärm im Büro nahm ich
stattdessen noch besser wahr, auch wenn es eher „wie aus weiter Ferne“ klang.
Dennoch wollte ich nicht aufgeben, aber es wurde nicht besser und so wandte ich
wieder meine Ursprungsmethode an: Rechtes Hörgerät herausnehmen. Ätzend!
4. September 2013 –
19:30 Uhr:
Heute Morgen eine weitere Sitzung gehabt. Am GN ReSound
wurde die Einschaltverzögerung aktiviert, die ich beim Phonak Naida Q geschätzt
habe. Die neuen Hörsysteme gehen eingestöpselt schwer zum Einschalten und wenn
Du die Geräte noch „außen“ einschaltest und in Deine Ohren hineingibst, kommt ein
wunderbares Pfeifkonzert heraus. Auch nicht so berauschend, wenn ich
„wunderbar“ eher im Bereich der Ironie zuordne. Selbst an meinem linken Ohr ist
das Pfeifen schmerzhaft.
Ich erzählte der Akustikerin auch von meinen nicht wirklich
zufriedenstellenden Erlebnissen mit dem GN ReSound Unite TV (sowohl beim
Fernschauen als auch beim Musikhören), aber ich versicherte ihr, dass ich
wirklich jede Möglichkeit nutze, um das Ding zu verwenden. Es ist
klasse, fast jedes Wort aus Thees Uhlmanns „#2“ zu hören und zu verstehen. Wenn
nicht diese Störgeräusche ab und zu wären. Daraufhin versicherte sie mir, dass
sie sich mit dem zuständigen GN ReSound-Techniker in Verbindung setzen will und
über einen Umtausch wird auch nachgedacht. Sie hätten angeblich bisher keinen
Klienten gehabt, der Probleme mit dem GN ReSound Unite TV hätte.
Außerdem berichtete ich ihr von meinen Misserfolgen mit dem
Telefonknopf und wir stellten fest, dass dieser Knopf eher für lärmarme
Umgebungen geeignet sei – und das ist mein Arbeitsplatz definitiv nicht.
Außerdem bin ich mir nach wie vor und immer noch die Aufgabe schuldig, den
EDV-Heini zu fragen, ob am Telefon nicht irgendetwas namens „Bluetooth“
aktiviert werden kann. Und meine Augen leuchteten auf, als die Akustikerin mir
erzählte, dass es noch mehr Gerätschaften für meine GN ReSound-Hörgeräte gäbe
und ich hoffe sehr, dass diese schon beim nächsten Termin da sind und ich mit
ihnen wieder auf Experimentierreise gehe.
Hier ein, zwei interessante Links zu den Hörsystemen von GN ReSound: