„I bleib fuat“ macht Stimmung auf den bevorstehenden Abend, noch ahnen Herr Wirt und seine Stammgäste nichts vom bevorstehenden Kurzschluss. „Ned ganz woah“ ist Programm, hat mich sogar zum Schunkeln animiert, was einem treuen Fan aus München, die neben mir saß, nicht so ganz gepasst hat. Bevor endgültig ein „Loch in Semmering“ gegraben wurde, geschah das Unvermeidliche.
Schmähfian mit Willi nach "57er Chevy" |
Hier ein großes Lob an das Team von der Kulisse: Die Kellnerinnen
und die Schankmitarbeiter haben unter finsteren Bedingungen den Bierbetrieb aufrecht
halten können. Um das Beste aus dem Stromausfall zu machen, wurden Kerzen und
Teelichter auf den Tischen hingestellt und wir konnten auch nicht mehr länger
warten, es wurde mit „Schiache Zechn“ weitergespielt. Ein gutes Zeichen! Kurze
Zeit später war der Strom wieder da! (Wunderschöne Zechn kann man sich auch nur
bei Licht anschauen.)
Unter dem Motto „Pinsch, setzen.“ wurden erfreulicherweise
viele Lieder aus dem aktuellen Album gespielt. Mit „Fluchthelferin“ ging es in
die geplante Pause.
Eröffnet wurde der zweite Teil mit dem nachdenklich-berührenden
„Soi des jetzt ois gwesen sei“. Nach der „Hiebeserklärung“ a la [rema’su:ri]
(Ich spiele immer noch mit dem Gedanken einer Seidltour durch 23 Bezirke.)
kehrte der Spezialgast wieder auf die Bühne zurück.
Auf das Lied „Pinsch“ freute ich mich besonders, da nun der
echte „Onkel Franz“ die fünf Dinge, die was im Leben wichtig sind,
verstärkte. Aber vorher ließ mich (ich glaube, nicht nur ich allein) Willi
Resetarits mit „alanech fia dii“ dahinschmelzen.
Mit „Bonnie & Clyde“ in der (selbstredend!)
Voigas-Version und der Hymne „Am leiwandsten daham“ ging es in Richtung Finale.
Beendet wurde das Konzert (vorzeitig) mit „Voi wü wert“ und „Angelina“. (Ich
bekam nachher von dem einen und anderen Fan zu hören, dass sie um dieses Lied
gezittert haben.) Zum Trost wurde „Sperrstund‘ is“ bei der After-Schau-Partie
nachgeholt. Und hier an dera Stö: Danke, dass Ihr meinen Wunsch nach „No
Surrender“ erfüllt habt.
Ich bin lange fortgeblieben – und bin immer noch beseelt von
diesem speziellen Abend. Es war einzigartig. Ich bemerkte keine schlechte
Stimmung im Publikum, auch nicht, wie der Stromausfall länger dauern musste. Ihr
seid afoch leiwand!
[rema’su:ri] aus dem 16. Hieb und die Kulisse in Hernals – „so
soll a Nachbar sein“! (Zitat stammt aus „Nachbarn“, gesungen von Kurt Ostbahn
und Büne Huber.)