Montag, 17. März 2014

15.03.2014 - [rema'su:ri] in der Kulisse

Kann man auf "Voigas" in Richtung Stromausfall steigen? Damit hat niemand gerechnet, aber es ist tatsächlich passiert. Nach so vielen Konzerten, die ich erlebt habe, wurde für mich auch der erste Stromausfall fällig. Und die Gäste, die an diesem Abend nicht in der Kulisse waren, haben etwas VERPASST!

„I bleib fuat“ macht Stimmung auf den bevorstehenden Abend, noch ahnen Herr Wirt und seine Stammgäste nichts vom bevorstehenden Kurzschluss. „Ned ganz woah“ ist Programm, hat mich sogar zum Schunkeln animiert, was einem treuen Fan aus München, die neben mir saß, nicht so ganz gepasst hat. Bevor endgültig ein „Loch in Semmering“ gegraben wurde, geschah das Unvermeidliche.

Schmähfian mit Willi nach "57er Chevy"
Ich habe nicht auf die Uhr geschaut, wie lange der Stromausfall gedauert hat. Es muss ca. eine Stunde gewesen sein. Anfangs hofften wir noch auf eine rasche Behebung, aber es blieb länger finster und so hatte der spezielle Gast Wilhelm Resetarits Erbarmen mit dem Wirtshaus & Publikum und ließ den Ostbahn-Kurtl aufleben, indem er mit uns allen „57er Chevy“ sang. Die Einlage war so leiwand, da kann man sich die Konzerte auf der Kaiserwiese sparen. (Anmerkung der Autorin: Sie war einmal auf einem Ostbahn-Kurtl-Konzert. Der denkwürdige Abend am 27.08.2011 bleibt einmalig. Und am Tag danach war sie in Schwechat bei [rema’su:ri]!)
Hier ein großes Lob an das Team von der Kulisse: Die Kellnerinnen und die Schankmitarbeiter haben unter finsteren Bedingungen den Bierbetrieb aufrecht halten können. Um das Beste aus dem Stromausfall zu machen, wurden Kerzen und Teelichter auf den Tischen hingestellt und wir konnten auch nicht mehr länger warten, es wurde mit „Schiache Zechn“ weitergespielt. Ein gutes Zeichen! Kurze Zeit später war der Strom wieder da! (Wunderschöne Zechn kann man sich auch nur bei Licht anschauen.)


Unter dem Motto „Pinsch, setzen.“ wurden erfreulicherweise viele Lieder aus dem aktuellen Album gespielt. Mit „Fluchthelferin“ ging es in die geplante Pause.
Eröffnet wurde der zweite Teil mit dem nachdenklich-berührenden „Soi des jetzt ois gwesen sei“. Nach der „Hiebeserklärung“ a la [rema’su:ri] (Ich spiele immer noch mit dem Gedanken einer Seidltour durch 23 Bezirke.) kehrte der Spezialgast wieder auf die Bühne zurück.
Auf das Lied „Pinsch“ freute ich mich besonders, da nun der echte „Onkel Franz“ die fünf Dinge, die was im Leben wichtig sind, verstärkte. Aber vorher ließ mich (ich glaube, nicht nur ich allein) Willi Resetarits mit „alanech fia dii“ dahinschmelzen.


Mit „Bonnie & Clyde“ in der (selbstredend!) Voigas-Version und der Hymne „Am leiwandsten daham“ ging es in Richtung Finale. Beendet wurde das Konzert (vorzeitig) mit „Voi wü wert“ und „Angelina“. (Ich bekam nachher von dem einen und anderen Fan zu hören, dass sie um dieses Lied gezittert haben.) Zum Trost wurde „Sperrstund‘ is“ bei der After-Schau-Partie nachgeholt. Und hier an dera Stö: Danke, dass Ihr meinen Wunsch nach „No Surrender“ erfüllt habt. 


Ich bin lange fortgeblieben – und bin immer noch beseelt von diesem speziellen Abend. Es war einzigartig. Ich bemerkte keine schlechte Stimmung im Publikum, auch nicht, wie der Stromausfall länger dauern musste. Ihr seid afoch leiwand!
[rema’su:ri] aus dem 16. Hieb und die Kulisse in Hernals – „so soll a Nachbar sein“! (Zitat stammt aus „Nachbarn“, gesungen von Kurt Ostbahn und Büne Huber.)