Bezüglich des Personals im Wirtshaus gab es eine kleine
Änderung: Erich „Herr Herrgott“ Meixner war leider aus gesundheitlichen Gründen
verhindert und so sprang Musikerkollege Tino Klissenbauer für die Partie ein. Niemand
kann „Herrn Herrgott“ ersetzen, aber Herr K. hat mit seinem Akkordeonspiel die
Partie bereichert und uns auch damit beglückt. (Nur das Autogrammeschreiben muss er noch üben.)
Freitag, 1. März 2013 – ganz pomali
Das erste Konzert stand unter dem Motto „ganz pomali“ und
dementsprechend wurden eher ruhige Lieder zum Hinhorchen, zum Nachdenken, zum
Fühlen und (auch) zum Trinken geboten. Die Zuhörer kamen unter anderem in den
Genuss von „Afoch leiwand“, „Sommerschluss“, „Schmähstad“, „Herr Herrgott“ (Den
Part von Erich Meixner übernahm da Wirt.) und „Hans im Glück“.
Nach einem Lied
erwähnte da Wirt, dass vor einem Jahr am (fast) selben Tag (3. März 2012 –[rema'su:ri] in der Kulisse) ein Gast gekommen ist, der Gedichte von H. C.
Artmann besingt. Es war momentan recht ruhig im Saal, ich tippte M. an und meinte: „alanech
fia dii“. Da Wirt bestätigte meine Vermutung und ich ließ einen lauten Juchzer
los. [rema'su:ri] gelingt es auch nach Hansi Lang und Willi Resetarits, dieses
wunderschöne Gedicht mit Bravour zu vertonen. Beschreiben, wie ich dieses Lied fühle, kann
ich nicht – Ihr braucht mir dabei nur zuzuschauen, ich bin mir sicher, dass
mein Gesicht jedes Mal Bände spricht, wenn ich das Lied höre.
Ganz kurz wurde das „pomali“-Vorhaben über Tresen geworfen:
[rema'su:ri] haben auch Lieder im Programm, die in einem Stück „pomali“ und „voi
aufdraht“ sind. „Di man i“ wurde so „pomali“ wie möglich gespielt, aber „voi
aufdrahte“ Akzente waren nicht zu überhören.
In der zweiten Hälfte brachte uns da Wirt gute Neuigkeiten:
Neues Album! Gast für morgen wurde verraten! Und mich als Stubnblues-Fan freut
es, dass es Stefan Schubert sein wird. Um uns darauf vorzubereiten, was Herr
Schubert so kann, wurde „Wegn dera Gschicht“ in der „pomali“-Version vom Wirtn
gesungen. Dennoch kamen die eigenen Lieder nicht zu kurz, wir bekamen auch „Liebeslied
im Konjunktiv“ und „Nackert schmusen“ zu hören. Auf die Freitagsgäste, die am
Samstag nicht kommen konnten, wurde eingeschworen, dass die Samstagsleute, die
beim Freitagskonzert nicht dabei waren, etwas „VERPASST“ haben. „Ois wird guad“
hat mir so gut getan und bevor die Partie sich mit einem „Auf Wiederschaun!“ im
Chor verabschiedete, wurde „Und die Zeit vageht“ (im wahrsten Sinne des Wortes)
gespielt.
Samstag, 2. März 2013 – voi aufdraht
So wie es sich für ein voi aufdrahtes Konzert gehört, wurde
nach „Schiache Zechn“ aufs „Voigas“ gestiegen. Nachdem auch ein „Loch in
Semmering“ gegraben wurde, war es an der Zeit, ein Lied vom Freitag zu
entpomalisieren. Frau Marie, da Wirt und die restliche Partie konnten „Di man i“
nun voi aufdrahn.
Nach „GEMMA!“ und „Entschuidige wer bist du“ wurde nun der
sehnsüchtigst erwartete Gast angekündigt: Stefan Schubert. Nach ein wenig
Häckseln (Wer hat wieviele Alben mehr – [rema'su:ri] oder Stubnblues?) wurde „Tupelo
Honey“ gespielt. Herr Schubert fühlte sich im Wirtshaus wohl und blieb bis zum
Ende der ersten Hälfte auf der Bühne.
Nach der Pause ging’s im selben Modus („voi aufdraht“)
weiter, für ein, zwei Lieder ging Stefan von der Bühne ab (weiß leider nicht
mehr, an welcher Stelle dies war). Zwischendurch testete da Wirt das
Erinnerungsvermögen der Freitagsgäste und stimmte an, dass die anderen Gäste
das Freitagskonzert „VERPASST“ haben. Aber er ist ja nicht so, da Wirt: „Hans
im Glück“ und „Nackert schmusen“ wurden am Samstag in einer „aufdrahteren“
Variante berücksichtigt.
In „Bonnie & Clyde“ konnten wir Publikum zeigen,
wie aufdraht wir waren: Das „Nanana nanana hey…“ formte sich zu einer
Endlosschleife, wenn die Partie nicht ein weiteres Lied angestimmt hätte. Bei der
Hymne „Am leiwandsten daham“ erhoben wir uns und wir danken ganz herzlich für
zwei wunderschöne Konzerte.
Setliste vom 2. Konzert |
Danke Robert für's Halten! |
Nacht vom 2. zum 3. März 2013 – after schau party
Ich gehöre zu den Konzertjunkies (Konzerttschankies), die
nicht unbedingt gern gleich nach Konzertschluss heimgehen (es sei denn, am Tag
darauf muss ich arbeiten). Am Freitag blieb ich noch auf einen
Abschlussseiterl in der Beisl, am Samstag blieb ich – so nach dem Motto „I
bleib furt“ – noch länger da. Ich holte mir Autogramme von der Partie auf
meinem „Reserviert“-Fetzen, da Wirt verriet mir schon auf Papier, dass er „voi
aufdraht“ sei und so gab er mit seiner Partie ein kleines Ständchen für die
Noch-Nicht-Heimgeher.
Nachher erlebten wir einen sehr schönen Abschluss des „Dopplerabends“:
Im Beisl wurden Lieder wie „Brown Eyed Girl“, „NO SURRENDER“, „Desperado“, „Lean
On Me“, „Can’t Help Falling In Love With You“ zum Besten gegeben, das Problem „Sperrstunde“ wurde auch angesprochen: „ich hatte dem Wirten noch zwei, drei Lieder
versprochen, und wir haben mittlerweile vier, fünf gespielt…“ Musikerkollege Van
Gurk war auch am Tisch und so wurde ein wenig weiter getschämmt.
Da Sinnierer und Van Gurk |
Danke, dass ich bei diesem besonderen Extra dabei sein
durfte. Ich freue mich schon sehr auf das nächste Konzert.
[rema'su:ri] - Offizielle Webseite
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