Den Abschluss der „Tua Weida“-Tournee erlebte ich im
heurigen Jänner im Metropol, auf den Stadtsaal mit dem neuen Programm „Durch
die Wüste“ pfiff ich kräftig (Es warad nicht wegen dem Programm, sondern wegen der Spielstätte!) und so wurden die nächsten Monate recht
DENK-mager… bis zu den Duo-Konzerten im Mai. Die Vorpremiere von „Durch die Wüste“ erlebte ich Ende Mai im
Rahmen eines wunderschönen Konzertes am Bärenkogel. Orpheum ließ ich aus familiären
Gründen aus, die Videopräsentation von „Let’s Dance“ im Local ließ ich mir
nicht entgehen und verfolgte nachher noch ein DENKwürdiges Spiel
Deutschland gegen Brasilien.
Und nebenbei: Die Zeit ist ein wertvolles Gut und ich hatte
nicht oft Gelegenheit, mir das neue Album anzuhorchen. Zu spät gekauft (ein knapper
Monat nach dem VÖ-Datum), keinen Nerv und Muße gehabt, bis vor kurzem… Meine Favoriten
sind „Söbe Stodt“ und „Ned allan“.
Und nun hieß es „Durch die Wüste – durch das Theater am
Spittelberg“! Wüstenmäßiges Bühnenbild, die Glühwürmchen auf den Bäumen
verschaffen eine heimelige, leithagebirgische Atmosphäre und schon das erste
Lied zeigt uns, wohin der Abend führt: „DURCH DIE WÜSTE“. Klassiker wie „Es is
guad“, „Kumm ned her“, „Graue Mäus“ und „Na, des los ned aus“ mit dem genialen
Gitarrensolo von Ludwig Ebner wurden nicht vergessen, mit „Let’s Dance“ ging es
in die obligatorische Pause.
Und hallo? Seit 2008 habe ich kein DENK-Konzert im Theater
am Spittelberg ausgelassen, das heißt… 2008
1x, 2009 1x, 2010 2x, 2011 1x,
2012 1x, 2013 2x… beim 9. Mal DENK im Theater am Spittelberg bemerkte ich
eine große Müdigkeit im Publikum. Birgit & Buben waren in gewohnter Form
klass‘ wie immer, wie wir sie auch nicht anders kennen, aber was war mit dem Großteil der
Leute auf den Sitzplätzen? Man brauchte sie nur wortwörtlich in die Müdigkeit
zu schubsen. Schwupps! Schnarch! Chnchr… Also wurde die Pause für Sauerstoff,
Lulu, Hopfentee (ist übrigens ein Wieselburger… weil im letzten Bericht vergessen) genutzt und der
zweite Teil wurde mit „Söbe Stodt“ eröffnet. Das ist gut! „Du kannst die ganze
Nacht“ war eines der besten Darbietungen an diesem Abend und „An Augenblick/Un
Attimo“ brachte Schwung hinein, Birgits witzige (natürlich mit einem Schuss
Ironie) Einleitung zu „Pensionsanlagekonto“ machte die Leute im Publikum
munterer, an diese wurde mit „Was i eh“ nahtlos geknüpft. Aufstehen und
herumhüpfen wäre nicht schlecht gewesen, aber wenn die anderen eine „Nicht
schon wieder die Buchstabenverdreherin Sori“ denken, also tanzte ich im Sitzen,
so gut ich konnte. Die Soloeinlage von Harald W. zu „Wieda zwieda“ wird immer
ausgeklügelter und professioneller. Er muss wirklich lange dafür geübt haben…
YouTube-Video (Schurli, ich darf doch?)
Auf „Ned allan“ habe ich wirklich gewartet, mir hat das Lied
im Local schon sehr getaugt, beim Anhorchen der CD hat sich das verstärkt und
bitte behaltet das Lied noch lange in Eurer Setliste! Egal, ob Ihr damit beim
unsäglichen Songcontest dabei sein könnt oder nicht.
Als Dankeschön für den Abend, dessen zweiter Teil ein Äutzerl
besser war (ich spreche das Publikum an!) wurden „Fan“ und „Fia di“ gespielt. Mit einem "Es
kann nur noch besser werden" fuhr ich heim zum Schlafen und
Arbeiten.
"Z'nah am Himmel" |
"Du kannst die ganze Nacht" |
DENK-Konzerte haben für mich auch noch etwas Spezielles: Im Laufe
der Jahre bzw der Konzerte lernt man andere Leute kennen, irgendwann wird es
familiär und so fanden wir uns vor dem zweiten Konzert beim Essen &
Vorglühen in der Nähe der Spielstätte ein. Im Hinblick auf den ach so leiwanden
Wieselburger trank ich (in Ermangelung eines Kärntners) eine Flasche Hirter zu
viel.
Am zweiten Abend wurde ein personeller Wechsel bei DENK
vollzogen. Ludwig Ebner ist aus familiären Gründen verhindert und so sprang Michael
Scheed für ihn ein. Ich ging davon aus, dass die Setliste eine andere sein
würde. (Kennen wir von 2010 und 2013. Oder wer die Weihnachtskonzerte im
Doppelpack besucht, weiß auch, wovon ich schreibe.) Ich habe dem Herrn Scheed
das „Na, des los ned aus“ sowieso nicht zugetraut und „Z’nah am Himmel“ durften
wir auch am ersten Abend bekommen – so wie Ludwigs Lied „Pensionsanlagekonto“.
Und wieder ging es „Durch die Wüste“. Das Motto des Abends
lautete aber „Es is guad“ und ich freute mich, das Lied wieder zu hören. Aha,
auch „Kumm ned her“, war aber witzig, weil Birgit den Wechselspieler Michael
Scheed zu ihrem „Traummann“ erkoren hat. „Pensionsanlagekonto“ wurde sogar
vorgezogen und …wie? …was? …wirklich? „Na, des los ned aus“ wurde gespielt. Was
wird denn geschehen? Tatsächlich, der Michael Sch. braucht sich bei seinem
Gitarrensolo nicht vor Ludwig Ebner zu verstecken. Dank espressorosi.at habe
ich doch recht in der Annahme, dass „Aundas“ nur am zweiten Abend gespielt
wurde und vor diesem Lied wurde sogar Aufstellung genommen. Sah nach „Z’nah am Himmel“ aus. Gehhh, der Scheed
kann doch was. „Let’s Dance“ läutete wieder in die Pause ein.
Publikum besser drauf, nur ein harter Kern vom ersten Abend
ließ sich auch beim zweiten Abend blicken (ich glaube, es waren nicht mehr als
zehn Leute) und ich freute mich dem zweiten Teil entgegen. „Söbe Stodt“, „Du
kannst die ganze Nacht“ war wieder witzig, „Was i eh“ (Ich saß in der dritten
Reihe, eingezwängt zwischen Karl A. – Du wolltest doch Deinen Namen in meinem
Blog lesen! – und einer Dame und traute mich wieder nicht herumzuhüpfen,
stattdessen zeigte ich Ambitionen, den Klappsessel zu zerstören.), Harald
verfeinerte seine Soloeinlage in „Wieda zwieda“ und mit „Ned alla“ steuerte das
Konzert in Richtung Finale. Als Zugabe wurde „Fia di“ gespielt. Und aus. Kein „Fan“?
Kein anderes Schlusslied? („Nimma dabei“
vielleicht? Ich mag die Nummer viel zu sehr.)
Besetzung mit Wechselspieler |
"Z'nah am Himmel" |
Michael Scheeds Solo bei "Na, des los ned aus" |
"Du kannst die ganze Nacht" |
Irritierend an den beiden Abenden war, dass während der
Konzerte viele Besucher auf und ab gegangen sind. Ziemlich heftig. Warum auch
immer. Das zweite Konzert war von der Publikumsstimmung her viel besser. Ich
war ein wenig ernüchtert ob der fast identen Setlisten, aber wenn der Michael
Sch. nicht gewesen wäre… so bekam ich tatsächlich ein anders erlebtes Konzert
geboten.
Alles in allem zwei sehr schöne Abende und ich freue mich
auf die nächsten Konzerte, noch in diesem Jahr!