Freitag, 30. August 2013

29.08.2013 - Fest im Dialekt: "ois offn"

Den Termin entdeckte ich schon im Frühjahr auf der Webseite von Stefan Schubert und wunderte mich, wie der Stubnblues in die Arena kommen kann. Naja, man erinnert sich an Gamlitz und stellt sich Heurigenbänke auf dem Arena-Gelände vor, sähe ein wenig schief aus, aber warum nicht?

Ein wenig später kristallisierte sich heraus, dass das Konzert im Rahmen eines Dialektfestivals mit weiteren Musikanten bespielt wird, und zwar 5/8erl in Ehr'n und DENK. Da ich alle drei Formationen sehr gern höre, kaufte ich mir recht bald eine Karte und freute mich schon sehr auf das anfangs angekündigte Open Air-Konzert.
Leider musste aus mehreren Gründen das Konzert in die "Big Hall" der Arena verlegt werden - dennoch tat dies meiner Vorfreude keinen so großen Abbruch und irgendwann kam der Tag.

Weil's so schön ist, dass DENK auch auftreten, ist das Wiedersehen mit lieben DENK-Fans eine Freude und als wir die Halle betraten, stellten wir mit noch mehr Freude fest, dass DENK ihr LAUTes Programm spielen werden ... so wie es sich für die Arena gehört!


Birgit in einem sehr schönen Kleid, hinter ihr steht eine Partie, die den Ruf der besten Live-Band Österreichs gerecht wird. Eingefleischten DENK-Fans und Neulingen präsentierten DENK ein Repertoire aus ihren drei Studioalben (dazu noch das neue "Zwischen den Beisln" als Eröffnungslied und aus der "Rappoltenkirchen" das berühmt-berüchtigte "Was i eh"). Nachdem meine vergangenen besuchten Konzerte eher ruhig und sitzend verlaufen sind, hat mir die Hüpferei gestern abend gut getan. Mein Höhepunkt: "FAN".

Abgang DENK, Bühnenumbau. Gedrängel. Die Luft steht. Brauche ein Mineralwasser für zwischendurch. Ich gehe auch ab. Bewusst, dadurch die recht gute Position verlassen zu haben, komme ich wieder zu den 5/8erl'n zurück und stehe etwas weiter hinten. (Ende Juni saß ich bei denen im Theater am Spittelberg erste Reihe fußfrei... bei einigen Konzerten zeige ich öfters Zustände der Genügsamkeit.)


Die jüngste Generation des Wienerliedes (zumindest für diesen Abend) bewies mit ihrem Programm, was sie können: Schmäh führen, mit wenig Instrumenten viel machen und vor allem, das Publikum auf ihrer Seite ziehen. Und das machen sie so gut, dass wir für einige Zeit glaubten, wir sind nicht in der Arena, sondern im Ernst Happel-Stadion ;-)


Die Stubnblues in der vollen Besetzung (inklusive Horns) habe ich das letzte Mal in 201? erlebt. Und wenn die Kapelle mit "no so vü" ihr Konzert beginnt, ist für mich das Konzert perfekt. Auch haben mich "zum letztn mal" und "floridsdorfer bahnhof" aufs Höchste beglückt und erfreulicherweise wurde auch an Ernst Molden gedacht, als "Hameau" gespielt wurde. (Ähm, woher käme sonst dieses "ois offn"?)

Zum Finale kamen alle Musikanten auf die Bühne und es wurde gemeinsam ein Ständchen gesungen:

Ein sehr schöner, stimmungsvoller Konzertabend. Dazu haben sowohl die Musikanten als auch das Publikum beigetragen - auf eine Wiederholung in 2014 freuen wir uns alle.

Und was nehmen wir aus diesem Abend mit?
Diese Melange von österreichischer Musik, Blues, Wienerlied und Rockmusik, gewürzt mit Dialekt, LEBT!

... und Christoph: No amoi, ois Guade zum Geburtsdog!