In diese Stimmung habe ich mich Anfang Dezember
hineingestürzt: Mit einem recht gesunden Adventkalender von Sonnentor (24
verschiedene Teebeutel, obendrein noch bio und nachhaltig erzeugt - beruhigt mein Gewissen ungemein), Glühwein
auf Christkindlmärkten, Verzehr von Nikoloschokolade und Kletzenbrot. Auch die
Konzerte, die ich bisher in diesem Monat besucht habe, waren alle irgendwie auf
Weihnachten getrimmt. Ernst Molden am 3.12. im Rahmen des „Musikalischen
Adventkalenders“, am 7.12. der Einkehrsonntag von [rema‘su:ri] in der Kulisse,
Harry Ahamer & Markus Marageter am 12.12. auf dem Riesenradplatz und davor
und danach die Weihnachtskonzerte von DENK. Wobei, die Konzerte gehören zu den
schönsten Erscheinungen der Vorweihnachtsstimmung.
So, ich halte mich offensichtlich an die Gliederung von
meinem 2013er Bericht. Aber der
Inhalt wird definitiv ein anderes sein, weil kein Konzert dem anderen gleicht.
11.12.2014 –
Weihnachtskonzert Teil 1 in der szene
Nachdem mein Mitstreiter M. und ich vorher in einem Lokal eingekehrt waren, kamen wir gegen 19:30 Uhr bei der szene an und wir fanden durch Erkennen
von lieben und bekannten Gesichtern heraus, dass noch kein Einlass gewährt
wurde. Also, noch ein wenig in der abendlichen Kälte ausharren, bis wir hinein
durften. Was auch irgendwie typisch für die szene ist: Der Saal füllt sich
extrem langsam mit Besuchern und ich vermute, dass durch dieses zögerliche
Zusammenkommen der Leut das Konzert an diesem Abend recht spät losgegangen ist.
Aber egal, Birgit Denk und die Buben waren nun endlich auf der Bühne und starteten
„Durch die Wüste“. Doch, nach ein paar Takten stellte ich fest, dass der
Sound miserabel war. Teilweise zu laut, ich spürte die Bässe in meinem Körper
und empfand die Vibrationen als unangenehm. So stand es mit meiner Stimmung
irgendwie nicht mehr zum Besten. Außerdem fühlte ich mich unvollständig, weil
ich meine Kamera zuhause vergessen hatte und das Fehlen erst bemerkte, als ich
direkt von der Arbeit zur szene aufbrechen wollte. Einen Umweg nach Hause
konnte und wollte ich nicht machen – also musste mein Smartphone her und mit
dem Ding Konzertfotos machen, naja. Dann glaubte ich auch, in der falschen
Reihe zu stehen (2. Reihe Mitte) und irgendwie kam mir der Großteil meiner Mitstehenden
desinteressiert vor. Der Gipfel war, dass ein Paar schräg hinter mir permanent redete,
während Ludwig da oben sein geniales Gitarrensolo aus „Ned wos i wü“
zelebrierte. Zu meiner Schande muss ich auch gestehen, dass ich seit den
letzten Konzerten im Theater am Spittelberg nicht sehr oft dazu gekommen bin, mir „Durch die Wüste“
anzuhorchen.
Aber bitte, eine Deiner Lieblingsbands singen und spielen da
oben sich die Seele aus dem Leib und Du da unten hast nichts Besseres zu tun,
als Deine Missstimmung zu hegen und zu pflegen. Dennoch kam ich nur langsam in
das Konzert hinein und mit dem Erscheinen des Nikolo wurden alle meine Sinne (zwar
unvollständig, weil ich an diesem Abend Brille getragen habe und selbst die
besten Hörgeräte können mein "Hörvermögen" nie zu 100 % ersetzen) wieder auf das
Bühnengeschehen gelenkt. Der Nikolo sah diesmal aus wie ein typischer Nikolo.
Stämmig, tiefe Stimme, brauchte eine Brille zum Vorlesen – ich kann mich an
keinen idealeren Nikolo auf einem DENK-Weihnachtskonzert erinnern. Nachdem
dieser Nikolo sich als kein Geringerer als Wilfried entkleidet hatte, brachten
er und DENK mit „Masgumje“ und „Lauf Hase Lauf“ das Publikum so in „Rage“, dass
ich hinter mir viele gesangswütige Stimmen hören konnte. Nach „ZUGABE“ wurde gerufen,
aber Birgit kündigte an, dass die Zugabe erst in Fischamend kommen würde.
Wilfried |
Mit
„An Augenblick/Un Attimo“ und „Let’s Dance“ kam der Schwung zurück und eine
etwas zu lange Pause hielt dann an. Ich sah die zweite Hälfte mit gemischten
Gefühlen entgegen und überlegte, ob ich mich nicht nach hinten verziehen
sollte, weil ich von einigen Mitstreitern erfahren hatte, dass die Stimmung
hinten ganz gut sei. Nichtsdestotrotz blieb ich an der söbn Stö und es ging mit
„Söbe Stodt“ weiter. Dieses Lied und „Ned alla“ gehören nach wie vor zu meinen
Lieblingen auf „Durch die Wüste“.
"Rannersdorf" |
Nach ein paar Nummern gingen Alex und Philipp
von der Bühne ab, Birgit erzählte von irgendeiner Katastralgemeinde und der
Jubel war sehr groß, dass nach langer Zeit wieder „Rannersdorf“ gespielt wurde
– sehr schön! Und sehr berührend!
Nun musste das Christkind auch auf die Bühne und die güldenen Locken hat sich Sabine Stieger, damals bei Global Kryner aktiv, überzogen. Da besagtes Christkindl, ursprünglich aus dem Mostviertel stammend, seit wenigen Jahren an der Waterkant lebt, verarbeitete sie die sprachlichen Unterschiede in „Servus, Tschüss“. Das in einem Musikstück kleine Lexikon Deutsch-Österreichisch kam beim Publikum gut an und nun wurde mit weiteren Klassikern auf das Finale zugesteuert. An den „King of Pop“ wurde gedacht und Harald W. gab wieder ein wunderbares Hemmungsorgel-Solo (leider ohne Gesang) in „Wieda zwieda“. Für mich endete das Konzert mit „Ned alla“. Ich war müde, dachte mir ein „Den Rest hole ich mir in Fischamend“ und hatte nur noch das Bedürfnis, ins Bett zu kommen.
Nun musste das Christkind auch auf die Bühne und die güldenen Locken hat sich Sabine Stieger, damals bei Global Kryner aktiv, überzogen. Da besagtes Christkindl, ursprünglich aus dem Mostviertel stammend, seit wenigen Jahren an der Waterkant lebt, verarbeitete sie die sprachlichen Unterschiede in „Servus, Tschüss“. Das in einem Musikstück kleine Lexikon Deutsch-Österreichisch kam beim Publikum gut an und nun wurde mit weiteren Klassikern auf das Finale zugesteuert. An den „King of Pop“ wurde gedacht und Harald W. gab wieder ein wunderbares Hemmungsorgel-Solo (leider ohne Gesang) in „Wieda zwieda“. Für mich endete das Konzert mit „Ned alla“. Ich war müde, dachte mir ein „Den Rest hole ich mir in Fischamend“ und hatte nur noch das Bedürfnis, ins Bett zu kommen.
Sabine Stieger |
13.12.2014 –
Weihnachtskonzert Teil 2 im StandUp-Club
Wie ich aus vergangenen Jahren weiß: DENK und Fischamend ist
eine unschlagbare Kombination und ich sah dieses Konzert wieder mit einer
unerschütterlichen Zuversicht entgegen, sprich: Ich freute mich sehr darauf!
StandUp-Club bummvoll, wie ich es noch nie gesehen habe, es
ist heiß, die Stimmung brodelt, die Luft steht, es riecht nach Schweiß &
Bier – das macht für mich ein gutes Konzert aus. So etwas gibt das sogenannte
„Konzertfeeling“ am besten wieder.
In der Setliste wurden nur geringfügige Änderungen vorgenommen, der Besuch des Christkindls wurde in der ersten Hälfte vorgezogen, damit Nikolo in der zweiten Hälfte ordentlich schwitzen konnte. Ein weiterer Grund für den Vorzug war vermutlich die stimmliche Verstärkung von Sabine bei Wilfrieds „Masgumje“.
Und die Stimmung war von Anfang an bestens. In das
Fischamender StandUp-Club gehen Leute hin, die DENK feiern. Die
G’schichtl’n von Birgit verstand ich akustisch besser (meine Stimmung war auch
besser) und ich empfand sie viel bissiger und witziger – vor allem ist mir
dieses „Bist Du blad worn“ hängengeblieben, wenn man einem lieben Menschen ein
XL- oder XXL-Leiberl von DENK im Abverkauf schenken will. (Schade, dass die
Leibchen nicht in XS gibt – ich hätte brutal zugeschlagen.) Der weitest
angereiste Gast wurde mit einem netten Geschenkkorb belohnt, in Manebach war
ich schon einmal! (Wenn ich „Manebach“ verstanden habe und es sich um Manebach
in Thüringen handelt! Oder spielt mir jetzt mein unterbewusstes Heimweh einen
Streich?) Die Münchner, die sogar „ihr neugeborenes Kind in fremde Obhut
gegeben haben“ (O-Ton Birgit), hatten mal wieder das Nachsehen.
Christkindl Sabine Stieger zieht sich aus. |
In der Setliste wurden nur geringfügige Änderungen vorgenommen, der Besuch des Christkindls wurde in der ersten Hälfte vorgezogen, damit Nikolo in der zweiten Hälfte ordentlich schwitzen konnte. Ein weiterer Grund für den Vorzug war vermutlich die stimmliche Verstärkung von Sabine bei Wilfrieds „Masgumje“.
Nikolo liest einen Brief an das Christkind vor. |
"Masgumje" - Sabine ist auch dabei. |
Nach „Ned alla“ konnte und wollte ich auch nicht weg vom
Geschehen. Die Zugaben kamen dann Schlag auf Schlag: Ein groovendes „Was i eh“,
bei dem fast jeder mittanzte, soweit es die Platzverhältnisse zuließen. In
„Komplett out“ wurde ich ziemlich durstig – verzog mich nach hinten, um mir die
letzten Getränke (Mineralwasser zum Durstlöschen und ein Abschlussseiterl) zu
holen und genoss das Lied aus einer anderen Perspektive. Und machte so das
schönste Foto von diesem Konzert:
Bei „Fan“ kehrte Sabine wieder auf die Bühne zurück und mit „Fia Di“ lieferten DENK wieder das passende Schlusslied des Konzerts und überhaupt.
Bei „Fan“ kehrte Sabine wieder auf die Bühne zurück und mit „Fia Di“ lieferten DENK wieder das passende Schlusslied des Konzerts und überhaupt.
DANKE!
PS: Dieses Geschreibsel und bildliche Ergänzungen widme ich Petra W. aus München. Ich freue mich auf ein Wiedersehen mit Dir in 2015.
PS: Dieses Geschreibsel und bildliche Ergänzungen widme ich Petra W. aus München. Ich freue mich auf ein Wiedersehen mit Dir in 2015.